Der 19. September war für das Benediktinische Zentrum ein besonderer Tag: Der Kreuzweg von Sr. Chantal Hug von der Schwesterngemeinschaft Melchtal wurde in Sarnen eingeweiht.
Im Beisein von Schwestern und Gästen begrüsste Hanspeter Kiser, Präsident der Stiftung Ora et Labora, zu dieser besonderen Vernissage. «Ewiger Gott, segne den Kreuzweg, den Schwester Chantal mit grossem Können und viel Liebe zu Jesus Christus für ihr Kloster geschaffen hat, damit die Menschen, die den Kreuzweg gehen, sich verbunden erfahren mit dir», sprach Pater Césart an der Einsegnung. Bei der Besichtigung der einzelnen Kunstwerke erläuterte die Theologin Rita Wismann die 14 Stationen.
Als Kreuzweg bezeichnet man einen der Via Dolorosa (schmerzensreiche Straße) in Jerusalem, dem Leidensweg Jesu Christi, nachgebildeten Wallfahrtsweg. Die meisten der beschriebenen Szenen folgen der biblischen Passionsgeschichte, einige werden nicht ausdrücklich in der Bibel erwähnt Da nicht alle Menschen ins Heilige Land pilgern konnten, hat sich im Mittelalter bald der Brauch entwickelt, die Jerusalemer »Via Dolorosa« an anderen Orten nachzubilden. Es ist ein Weg angelegt worden, oftmals in der exakten Länge des Prozessionsweges in Jerusalem. Dabei wird nicht nur an die Leidensgeschichte Jesu erinnert, sondern auch für all die Menschen gebetet, die zu Unrecht verurteilt, gefoltert, verspottet und getötet wurden.
Kreuzweg von Sr. Chantal an der Klostermauer